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Alveolarfortsatzfraktur

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Unter einer Alveolarfortsatzfraktur versteht man eine Fraktur am zahntragenden Anteil des Kieferknochens. Eine Alveolarfortsatzfraktur ist oftmals mit Luxation oder Teilluxation von Zähnen und/oder einer Fraktur des Kieferkörpers kombiniert.
Auch hier ist es unbedingt notwendig, sofort den Zahnarzt aufzusuchen. Umfangreiche Läsionen sollten allerdings stationär behandelt werden. Der Behandler wird dann versuchen, die Form und Funktion des Alveolarfortsatzes zu erhalten, die Schmerzen zu lindern sowie Infektionen zu vermeiden.
Zunächst wird eine lokale Betäubung gesetzt, damit der Patient die Schmerzen nicht mehr spürt.
Dann wird eine eingehende Untersuchung inklusive Röntgenaufnahmen und Computertomografie durchgeführt. Im Anschluss daran wird ein genauer Abdruck des Ober- und Unterkiefers angefertigt. Anhand dessen wird eine Schiene erstellt.
Bei Dislokation (Verschiebung oder Verdrehung des Knochens) wird vor der Schienung eine Reposition (Zurückbringen der annähernden Normalstellung) vorgenommen.
Durch die Schiene wird der Kiefer vier bis sechs Wochen ruhig gestellt. Der Patient muss sich in dieser Zeit mit weicher und flüssiger Kost ernähren. Durch eine regelmäßige Kontrolle und die Erstellung von Röntgenaufnahmen wird der korrekte Zusammenwuchs kontrolliert.
In den meisten Fällen wird eine siebentägige Antibiotika-Therapie verschrieben. Falls erforderlich wird auch eine Tetanusprophylaxe durchgeführt. Dazu erhält der Patient schmerzstillende Medikamente.

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