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Zahntransplantation und –retransplantation

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Bei fehlenden, verlagerten oder nicht angelegten Zähnen kann, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, eine Zahntransplantation (auch autogene Zahntransplantation oder auto TX genannt) die Lücke für ca. 10 Jahre schließen. Ist die Transplantation nicht erfolgreich, kann unter Umständen eine Zahnretransplantation, also eine erneute Transplantation, durchgeführt werde.

Zahntransplantationen werden hauptsächlich bei Jugendlichen oder Kindern (Milchzahntransplantation) durchgeführt, da sich diese noch im Wachstumsalter befinden und die Chance auf den Erhalt des Zahns relativ hoch ist. Allerdings werden Zahntransplantationen statt Zahnimplantationen auch bei 30-Jährigen durchgeführt.

Bei verlorenen Zähnen ist es sehr wichtig, diese richtig zu lagern. Am besten eignen sich hierfür speziell dafür entwickelte Zahnrettungsboxen. Ist eine solche nicht vorhanden, eignet sich Milch oder der eigene Mundraum für die Aufbewahrung. Der Zahn sollte niemals an der Wurzel angefasst werden und sollte innerhalb einer Stunde beim behandelnden Zahnarzt sein. Umso länger dieser Zeitraum ist, desto schlechter fällt die Prognose für den zu transplantierenden Zahn aus.

In eine vorhandene Zahnlücke kann auch ein Zahn verpflanzt werden, welcher sich zuvor an anderer Stelle befand. Dazu werden in erster Linie Weisheitszähne verwendet, um Lücken im hinteren Backenzahnbereich zu schließen. Seltener werden Eck- oder Schneidezähne  durch ein Transplantat ersetzt.

Verlagerte Zähne (schiefe, noch unter der Kaufläche liegende Zahnkeime) können ebenso transplantiert werden, wenn eine kieferorthopädische Behandlung nicht erfolgsversprechender wäre.

Voraussetzungen für eine Zahntransplantation sind, dass die Alveole (Zahnfach) und die Wurzelhaut (Desmodont) erhalten sind.

Vor der Implantation eines „verlorenen“ Zahns wird dieser zur Keimreduktion kurz in Doxycyclin (ein bestimmtes Antibiotikum) eingelegt.  Muss der Zahn bzw. Zahnkeim zunächst extrahiert werden, geschieht dies unter einer lokalen Betäubung. Das Zahnfach (Alveole), in das der Zahn implantiert werden soll, wird präpariert (evtl. erweitert) und danach wird das Transplantat eingesetzt.

Nach dem Wundverschluss erfolgt in den meisten Fällen eine Schienung. Nach acht bis zehn Tagen erfolgt eine Kontrolluntersuchung. Hierbei werden die Fäden gezogen und auch die Schiene entfernt.

Der transplantierte Zahn wird in den meisten Fällen überkront, da die Kaufläche tiefer als die der umliegenden Zähne sitzt. Sollte der Zahn nicht richtig einwachsen, muss vor der Kronenversorgung allerdings eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden.

Zahntransplantation und –retransplantation – Kosten

Ein großer Vorteil gegenüber künstlichen Zahnimplantaten sind die geringeren Kosten. Diese werden bei der Transplantation von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Zahntransplantation als letzte Rettung, um den Zahn zu erhalten

Zahntransplantationen – letzte Rettung für einen Zahn